Die Mitarbeitenden des Kunsthauses sind innerhalb ihrer Disziplinen und interdisziplinär international vernetzt. Sowohl in berufsspezifischen wie bei gesellschaftlich relevanten Fragen arbeiten wir mit anderen Organisationen zusammen. Wir teilen unsere Expertise und bündeln Ressourcen insbesondere dort, wo Forschung und Wissenschaft mit öffentlichen Geldern oder durch Dritte unterstützt werden.

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20.-22. November

Internationale Konferenz


Sensibel, problematisch, umstritten? Herausforderungen und Chancen im Umgang mit kulturellem Erbe in Museen


Eine Zusammenarbeit zwischen dem Kunsthaus Zürich, dem Schweizerischen Landesmuseum und dem Museum Rietberg.

Der Umgang mit kulturellem Erbe in Museen ist in den letzten Jahren in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte gerückt. Im Mittelpunkt steht dabei die kritische Auseinandersetzung mit Sammlungsgeschichten und Objektbiografien sowie mit institutionellen und musealen Praktiken. Zahlreiche Workshops und Konferenzen befassen sich mit Themen, die sich an den Spezifika verschiedener Museumstypen orientieren. Wir glauben, dass ein transdisziplinärer Ansatz, d.h. zwischen Museen, die sich in ihrer Museumsgeschichte und diskursiven Einbettung unterscheiden, aber mit den gleichen Fragen konfrontiert sind, eine grosse Chance bietet, sich gegenseitig in ihren Ansätzen und Erfahrungen zu befruchten.

An dieser Stelle setzt die Konferenz an. Zum ersten Mal findet in Zürich eine Konferenz statt, die vom Kunsthaus Zürich mit seinem Schwerpunkt auf moderner und zeitgenössischer Kunst, dem auf Kulturgeschichte spezialisierten Schweizerischen Landesmuseum und dem Museum Rietberg mit seinen Sammlungen von Kunst aus Afrika, Asien, Ozeanien und Amerika gemeinsam organisiert wird.

Die drei Museen setzen sich seit mehreren Jahren in ihren Ausstellungen und Sammlungsforschungen mit dem Thema auseinander. Die dreitägige internationale Konferenz richtet sich vor allem an Experten und Praktiker. Im Mittelpunkt steht der Austausch von Erfahrungen aus der Praxis im Umgang mit Objekten, Zeugnissen und Geschichten, die als "sensibel, problematisch oder umstritten" gelten. Ziel ist ein lebendiger, offener Austausch über Themen, methodische, strategische und programmatische Überlegungen aus den unterschiedlichsten Perspektiven.

Da die Schweiz den fünftgrössten Anteil am globalen Kunstmarkt hält und die höchste Museumsdichte der Welt aufweist, betrachten die drei Museen diese Fragen nicht nur als notwendig, sondern auch als Chance, etablierte Museumspraktiken kritisch zu untersuchen, zu hinterfragen und zu revidieren. Auf der Konferenz werden Annahmen, Methoden und Praktiken im Umgang mit sensiblem, problematischem oder umstrittenem Kulturerbe in Form von Hauptvorträgen, Präsentationen von Fallstudien, Podiumsdiskussionen, Ausstellungsbesichtigungen und Break-out-Sitzungen untersucht. Wir freuen uns über Beiträge von (Museums-)Fachleuten aus der Schweiz und der ganzen Welt. Ihre Beiträge sollten auf Fallstudien beruhen.

Aufruf zur Einreichung von Beiträgen

Formale Anforderungen

  • Max. 1 A4-Seite
  • In Englisch
  • Kurzer Lebenslauf

Einsendeschluss 30. April 2024

Kontakt bei Fragen

zurichconference2024@kunsthaus.ch

Für jedes Referat werden 15 Minuten/ca. 2200 Wörter zur Verfügung gestellt.

Themen der Fallstudien können unter anderem sein:
Neue Ansätze und Praktiken der Forschung; kollaborative Ansätze und Multiperspektivität; neue Perspektiven auf museale Sammlungen und das Sammeln; rechtliche und ethische Fragen des Sammelns; Dilemmata und Gründe für das Sammeln, Bewahren und Konservieren; gemeinsames Erbe und die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, den Gemeinschaften und den Interessengruppen; digitale Strategien, Zugänglichkeit und Transparenz; das Ausstellen, Kontextualisieren, Vermitteln, Handhaben und Sprechen über Objekte, Zeugnisse und Geschichten in Ausstellungen.

Die Organisatoren erstatten die Kosten für Unterkunft und Verpflegung sowie die Reisekosten (2. Klasse / Economy) gegen Vorlage von Belegen.

Die Ergebnisse der Konferenz werden dokumentiert und längerfristig zugänglich gemacht.

Ausschreibung als PDF (Englisch)

In Kooperation mit:

Unterstützt von: