Hulda Zwingli ist ein anonymes Künstlerinnenkollektiv aus Zürich, das die ungleichen Geschlechterverhältnisse in der Kunstwelt sowie im öffentlichen Raum unter die Lupe nimmt und anprangert. Das Kollektiv wurde am 14. Juni 2019, dem Frauenstreiktag gegründet und tritt seither mit regelmässigen Instagram-Posts zum Thema sowie Aktionen im öffentlichen Raum auf. Der Name setzt sich aus dem Vornamen einer historischen Schweizer Kunstsammlerin, Hulda Zumsteg (Kronenhalle), sowie dem Namen des Zürcher Reformators Zwingli zusammen. Seit der Gründung kritisiert Hulda Zwingli das Kunsthaus Zürich dafür, dass Künstlerinnen in der Sammlung wie auch im Programm nicht adäquat vertreten sind. Nun ist Hulda Zwingli ins Depot gestiegen und hat einige Trouvaillen hervorgeholt: Alice Bailly, Amanda de Leon, Annie Stebler-Hopf, Else Thomann-Buchholz, Grandma Moses, Helen Dahm, Irmgard Micaela Burchard-Simaika, Lavinia Fontana, Margherita Osswald-Toppi, Maria Lassnig, Marianne von Werefkin, Mary Kelly und Sophie Schaeppi. Die Ergebnisse ihrer Recherchen haben sie hier zusammengetragen.
In Kombination dazu zeigt das Kollektiv Momentaufnahmen der eigenen Protestaktionen sowie Arbeiten gleichgesinnter zeitgenössischer Künstlerinnen (Alice K. Roberts, Andrea Ritter, Brigit Meier, Elisabeth Eberle, Ruth Righetti, Seline Fülscher und Ursina Roesch). Als einzige historische Leihgabe ergänzt ein Werk von Anne Marie Jehle (1937–2000) die Präsentation.
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Bilder: Hulda Zwingli, Ausstellungsansicht «ReCollect!», Kunsthaus Zürich, 2023, Foto: Franca Candrian, Kunsthaus Zürich