Die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts gehört zu den grossen Blütezeiten der italienischen und niederländischen Malerei und damit der europäischen Kunst überhaupt. Die sichtbare Welt wird zu einem grossen Thema; die Gattungen der Landschaft, des Stilllebens und der Genreszenen entfalten sich.
In der barocken Malerei Italiens standen sich um 1600 zwei Schulen gegenüber: Caravaggisten wie Matthias Stom oder Mattia Preti inszenierten betont naturalistisch gestaltete und nahe gesehene Figuren in scharfem, ins Finstere fallendem Schlaglicht. Künstler wie Annibale Carracci und Domenichino knüpften enger an die Tradition an, die sie mit einer lebendigeren Beobachtung der Natur und der Gefühle durchdrangen.